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Rhododendron



Wie schneide ich meine Ziersträucher? Nach oben

Sträucher bieten Sichtschutz und sind Lebensraum für viele Tierarten. Bei der Verwendung in einer Hecke ersetzen sie Zäune und Mauern und bringen als Solitärgehölz Abwechslung in den Garten. In kleineren Gärten wachsen die Gehölze jedoch oft über den für sie vorgesehenen Platz hinaus. Zudem bilden viele Ziersträucher im Laufe der Zeit altes Holz, das in der Wuchskraft und Blühwilligkeit nachlässt, sie verkahlen und vergreisen. Deshalb ist es notwendig, in gewissen Abständen den Wuchs zu korrigieren. Mit dieser Maßnahme fördert man die Blühbereitschaft und den Neuaustrieb von jungem Holz.
Voraussetzung für den Schnitt ist die Kenntnis und das Verständnis für die natürlichen Wuchseigenschaften der Pflanze. Zusätzlich gilt es, einige Grundregeln für den Schnitt zu beachten:
1. Wichtig ist ein scharfes Schnittwerkzeug, da gequetschte und ausgefranste Wunden schlecht verwachsen.
2. Der Schnitt ist direkt an der Entstehungsstelle des zu entfernenden Astes oder Zweiges durchzuführen, um die Wundheilung zu fördern und eine Zapfenbildung zu verhindern.
3. Je schärfer der Rückschnitt durchgeführt wird, um so stärker wird der Neuaustrieb sein.
4. Um die Blühwilligkeit zu fördern und ein Verkahlen der Strauchbasis sowie den " Besenwuchs " zu vermeiden, ist es angebracht, wenig, aber gezielt zu schneiden und nicht an vielen Trieben und den Sprossspitzen herumzuschnippeln.
5. Der günstigste Zeitpunkt für den Schnitt ist die Ruheperiode im Winter. Eine Ausnahme sind die Frühjahrsblüher, die besser nach der Blüte geschnitten werden.
6. Die Art und Weise des Strauchschnittes richtet sich nach dem jeweiligen Wuchstyp.
Schnittarten
Man unterscheidet den Pflanzschnitt, den Aufbauschnitt, den Erhaltungsschnitt und den Verjüngungsschnitt.
Beim Pflanzschnitt werden alte und beschädigte Wurzeln eingekürzt und die oberirdischen Triebe zurückgenommen. Er dient dem besseren Anwachsen der Gehölze am neuen Standort und wird, ebenso wie der Aufbauschnitt, der die Entwicklung der Pflanze zum natürlichen Habitus unterstützt, meist schon in der Baumschule durchgeführt. Bei Nadelgehölzen, Immergrünen Laubgehölzen, Azaleen, Rhododendron und Pflanzen mit wenig Regenerationsvermögen (z.B. Zaubernuss, Magnolie) entfällt der Aufbauschnitt.
Der Erhaltungsschnitt durch Auslichten wird bei den erwachsenen Gehölzen vorgenommen. Je nach Wuchstyp werden trockene, abgestorbene Äste und Zweige entfernt, alte Triebe auf jüngere zurückgenommen oder ganze Triebe an der Basis herausgenommen. Diese Schnittart erhält, regelmäßig durchgeführt, die Blühfreudigkeit und Vitalität der Sträucher.
Der Verjüngungsschnitt ist ein radikaler Eingriff, durch den rundum überalterte oder sehr stark frostgeschädigte Gehölze entweder auf Stock, d.h. eine Handbreit über dem Boden oder auf einen kurzen Stumpf, d.h. 10 - 30 cm über dem Boden, zurückgeschnitten werden. Dabei ist es sinnvoll, in ein- bis zweijährigem Abstand altes Holz abschnittsweise zu entfernen und durch die so entstehenden neuen Triebe die Pflanze allmählich wieder aufzubauen.
Schnitt von Gehölzen, die am mehrjährigen Holz blühen
Am verträglichsten und schonendsten für diese Gehölze ist der Schnittzeitpunkt direkt nach der Blüte. Zu dieser Pflanzengruppe gehören die meisten Blütengehölze wie Strauchrose, Schneeball, Weigelie, Schneebeere, Spierstrauch, Blutjohannisbeere, Kolkwitzie, Ranunkelstrauch, Falscher Jasmin, Ginster, Forsythie, Deutzie, Cotoneaster, Zierquitte, Berberitze. Bei allen genannten Sträuchern werden die Blütenknospen bereits im Vorjahr am älteren Holz ausgebildet. Sie haben überwintert.
Schnitt von Gehölzen, die am diesjährigen Holz blühen
Bei vielen sommerblühenden Sträuchern entwickeln sich die Blüten an den Spitzen der neu gewachsenen Triebe, das heißt am diesjährigen Holz. Es wird auch als einjähriges Holz bezeichnet.
Für einen üppigen Blütenflor brauchen diese Sträucher jedes Jahr kräftige neue Triebe, an denen sich Blütenstände bilden können. Ein jährlicher Schnitt zu Beginn des Frühjahres (ab Anfang März) ist hier notwendig. Werden diese Sträucher nicht geschnitten, blühen sie zwar auch, aber weniger reich und mit kleineren Blütenständen und sie altern vorzeitig.
Alle im Vorjahr gewachsenen Triebe werden auf zwei bis drei Knospen zurückgeschnitten. Die Pflanzen haben nun Zeit, im Sommer neue Triebe zu bilden. Zu dieser Pflanzengruppe gehören: Sommerflieder, Bartblume, Säckelblume, Fuchsie, Rispenhortensie, Johanniskraut, Lavendel, Spiersträucher, Beetrosen.

Wann und wie schneide ich meine Heckenpflanzen? Nach oben

Hecken müssen regelmäßig geschnitten werden, damit sie einerseits von oben bis unten dicht werden und bleiben und andererseits damit sie nicht zu groß und / oder zu breit werden.
Die Form sollte möglichst trapezförmig, d. h. unten ein wenig breiter als oben sein, damit auch die unteren Regionen vom Sonnenlicht profitieren. Eine 2 Meter hohe Hecke sollte unten etwa 80 cm breit sein und kann nach oben auf 40-50 cm Breite verjüngen. Diese Empfehlung ist nach Pflanzenart und dem persönlichen Geschmack abzuwandeln.
Sommergrüne Laubgehölze
Sommergrüne Laubgehölze sind laubabwerfende Gehölze, die im Winter keine Blätter haben. Sie sollten regelmäßig im zeitigen Frühjahr bei frostfreier Witterung bis Ende März (Frühjahrsschnitt) und / oder Ende Juli (Sommerschnitt) geschnitten werden. Der Frühjahrsschnitt eignet sich besonders gut, um das Dichtwerden anzuregen. Der Sommerschnitt dient hauptsächlich dazu, die Hecke in Form zu halten. Einige Beispiele:
- laubabwerfende Berberitze, Rotbuche, Weißdorn: werden im August bis September geschnitten
- Hainbuche: sollte zweimal (im Juni und im August) geschnitten werden
Verjüngungsschnitt
Werden Hecken vor allem in den ersten Jahren nicht regelmäßig geschnitten, können sie von unten verkahlen. Dadurch werden sie unschön und verlieren ihre Funktion als Sichtschutz. Unschöne Hecken kann man mit einem Verjüngungsschnitt (Rückschnitt um 30 bis 50 cm, je nach Pflanzenart) zu neuem Austrieb anregen.
Immergrüne Laubgehölze und Nadelgehölzhecken
Immergrüne Laubgehölzhecken (die im Winter auch Blätter haben) und Nadelgehölzhecken werden im Allgemeinen entweder im späten Sommer oder im Frühjahr vor dem Austrieb Anfang März geschnitten. Einige Beispiele:
- Alpenrose: die Rhododendronhecke wird vor der Blüte im April oder im Sommer geschnitten
- Immergrüne Berberitze: die immergrüne Berberitze wird nur einmal im Jahr - im Juni- geschnitten
- Stechpalme (Ilex) wird im Juni/ Juli geschnitten
- Eibe (Taxus) wird entweder im Frühjahr oder Sommer geschnitten, auch eine Verjüngung ist problemlos möglich
Bei vielen Nadelgehölzen wie Scheinzypressen (Chamaecyparis) muss man mit dem Rückschnitt immer im "grünen Bereich" bleiben, denn ein zu tiefer Schnitt ins alte, braune Holz kann Kahlstellen zur Folge haben. Daher: regelmäßig und nicht zu stark Zurückschneiden.
Für den Form-Heckenschnitt gibt es mechanische Heckenscheren, Akku-Heckenscheren, elektrische Heckenscheren und Motorheckenscheren.
Freiwachsende, gemischte Hecken und Sträucher schneiden
Bei der freiwachsenden Hecke hat der Schnitt das Ziel, die Form, die Gesundheit und Blühwilligkeit der einzelnen Gehölze zu erhalten. Der Schnitt unterscheidet sich nicht wesentlich vom normalen Schnitt dieser Gehölze, außer dass die Gehölze miteinander in der freiwachsenden Hecke nicht nur arttypisch aussehen, sondern miteinander ein harmonisches Bild bieten sollen.
Der günstigste Zeitpunkt für den Schnitt ist der Winterausgang, wenn keine stärkeren Fröste mehr zu befürchten sind. Ideal sind milde Tage Ende Februar bis Anfang März. Eine Ausnahme ist zu beachten: Frühjahrsblüher wie Kornelkirschen (Cornus mas) nach Möglichkeit nach der Blüte schneiden, da sonst die meisten Blüten abgeschnitten sind.
Sträucher mit vielen Trieben aus der Basis, die sich im Spitzenbereich verzweigen (z.B. Haselnuss, Zierquitte, Pfaffenhütchen, Liguster, Blutjohannisbeere und Japanischer Schneeball), werden alle 2-3 Jahre geschnitten, dabei werden ältere Triebe an der Basis herausgeschnitten und zu dicht stehende Schösslinge ausgelichtet.
Sträucher mit vielen Trieben aus der Basis, die sich eher im mittleren Bereich verzweigen (z. B. Berberitze, Forsythie, Falscher Jasmin, Spierstrauch, Strauchrosen, Weigelie, Wolliger Schneeball), werden jährlich ausgelichtet, vergreiste und schwache Triebe werden an der Basis herausgeschnitten.
Sträucher mit wenig Basistrieben und Verzweigung im Spitzenbereich (z.B. Felsenbirne), werden vorsichtig geschnitten. Zu dicht stehende Triebe sowie schwache Triebe werden herausgenommen. Für mehr Dichte können ein- und zweijährige Triebe etwas eingekürzt werden.
Bei Großsträuchern wie Weißdorn soll die natürliche Wuchsform durch maßvolles Auslichten von Trieben im Kroneninneren alle 2 - 4 Jahre unterstützt werden.
Immergrüne Laubgehölze wie Japanische Stechhülse, immergrüne Heckenkirsche und Lorbeerkirsche benötigen - wenn überhaupt - nur zu Anfang einen Aufbauschnitt, ansonsten muss man sie nur nach Frostschäden im Frühjahr zurückschneiden.
Will man buschig wachsende Nadelgehölze wie Thuja, Scheinzypressen und Eibe kompakt halten, kann man das (wie bei einer Formhecke) durch regelmäßiges Schneiden der Triebspitzen erreichen.

Wann schneide ich meinen Ahorn? Nach oben

Vor allem schnittempfindliche Gehölze sollte man nur im Sommer schneiden. Dazu gehören Ahorn, Aprikose, Goldregen und Walnuss. Unter dem Sommerschnitt versteht man Schnitte nach der Laubentfaltung von Juni bis Mitte September. Ein Sommerschnitt beruhigt das Wachstum. Es werden Blätter entfernt und deshalb weniger Reservestoffe gebildet. Der Austrieb im nächsten Frühjahr ist schwächer. Außerdem ist ein Sommerschnitt sehr pflanzenverträglich, denn nach der Blattentfaltung versiegt der Saftdruck fast völlig, ab Juni durchgeführte Schnitte bluten deshalb nicht. Die Wunden bleiben trocken und weil bei hohen Temperaturen der Stoffwechsel der Gehölze sehr aktiv ist, können sich Wunden – im Gegensatz zum Winterschnitt - schnell abschotten und sich vor Krankheitserreger schützen.

Wie pflege und dünge ich meine Kübelpflanzen? Nach oben

Wenn sich Nachtfröste ankündigen, müssen die Kübelpflanzen geschützt oder ins Winterquartier gebracht werden. Das bedeutet für die meisten Kübelpflanzen: hell, kühl, frostfrei und mäßig feucht. Wer die Räumlichkeiten dazu hat, kann Kübelpflanzen selbst überwintern. Bevor aber die Pflanzen in die Winterruhe kommen, sollten ihre artspezifischen Eigenschaften bekannt sein, da jede Pflanze anders reagiert.
Generell sollten die Pflanzen so spät wie möglich hereingeholt werden, denn je kürzer der Aufenthalt unter selten optimalen Bedingungen, desto weniger leidet die Qualität der Pflanzen. Kühle Temperaturen können durchaus von Vorteil sein, denn sie bremsen das Wachstum und fördern die Triebreife. Doch gibt es Pflanzen, die schon bei Temperaturen von weniger als 10°C geschützt werden müssen. Dazu gehören Schönmalven, Gewürzrinde, Mandevilla, Hibiskus. Diese Pflanzengruppe sollte bei 12 - 15°C überwintert werden. Im Gegensatz hierzu halten z.B. Oleander, Enzianstrauch, Wandelröschen, Schmucklilie, Feige und Granatapfel auch kurzzeitig Temperaturen um 0°C aus. Auch Aukube, Lorbeer und Rosmarin gehören zu dieser Gruppe. Die Pflanzen ab Ende August nicht mehr düngen, damit sie in die Ruhephase übergehen und ihre Triebe ausreifen können.
Bevor die Pflanzen hereingeholt werden, sollten sie ausgeputzt, also Blüten, dürre Blätter und Zweige sowie Unkraut im Topf werden entfernt. Dabei sollte auf Schädlingsbefall geachtet werden. Eine befallene Pflanze sollte vorerst separat von den übrigen behandelt werden, damit sich der Schädling im Winterquartier nicht verbreiten kann. Nützlinge sind vor allem bei Wärme aktiv, so dass bei kühler Witterung Rapsöle gegen Spinnmilben, Woll- und Schmierläuse besser zur Schädlingsbekämpfung geeignet sind.
Optimal stehen die Pflanzen hell, luftig und bei Temperaturen um 5 - 8°C. Leider ist diese Kombination ohne Wintergarten oder Gewächshaus kaum zu verwirklichen. Laubabwerfende Arten können auch etwas weniger günstige Lichtverhältnisse z. B. Datura (Stechapfel) vertragen. Wichtig sind kühle Temperaturen. Einen besonderen Stellenwert hat das Bewässern. Die Pflanzen grundsätzlich erst wieder gießen, wenn die Erde oberflächlich im Topf trocken ist. Es sollte nur das Substrat bewässert werden, da nasse Pflanzen ohne Wind und Sonne schlecht abtrocknen und Pilzbefall an den Blättern droht. Um Krankheiten vorzubeugen, müssen vertrocknete Blätter, Blüten und anderes entfernt werden. Auch gutes Durchlüften bei frostfreier Außenwitterung ist hilfreich.
Im März, sobald es wärmer wird, werden die Pflanzen in Form geschnitten und häufiger gegossen. Die Düngung sollte mit dem Rückschnitt einsetzen, da die Pflanzen keine Reserven mehr für den Neuaustrieb besitzen. Die Pflanzen bleiben noch im Winterquartier, auch wenn sie bereits mit dem Wachstum beginnen.
Ab Anfang bis Mitte Mai - je nach Wetterlage - können die Kübelpflanzen ausgeräumt werden. Dies geschieht am besten bei wolkenbedecktem Himmel, da die Pflanzen sonst Verbrennungen bekommen können. Ab jetzt sollte wieder mehr und wöchentlich gedüngt werden.
Düngung:
Im Gegensatz zu Pflanzen im Freiland steht Kübelpflanzen nur ein begrenzter Wurzelraum und eingeschränkter Nährstoffvorrat zur Verfügung. Für dauerhaftes Gedeihen spielt neben dem richtigen Standort und geeigneter Pflanzerde die sachgerechte Düngung eine wichtige Rolle.
Vor dem Neuaustrieb der Kübelpflanzen ist der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt und das Umtopfen gekommen. Die Erde für Kübelpflanzen muss besonderen Ansprüchen genügen. Sie soll vor allem über lange Zeit strukturstabil bleiben. Günstige Blumenerden erfüllen diese Voraussetzung kaum, sie verdichten sich und es entsteht Staunässe und somit Wurzelpilze. Ist der Wurzelballen bereits stark durchwurzelt, so sollte das neue Pflanzgefäß ca. 5 - 10 cm am Rand größer sein. In diese Nachfüllerde mischt man pro Liter 5g Langzeitdünger mit einer Wirkungszeit von 6 Monaten. Das Umtopfen muss nicht jedes Jahr geschehen und richtet sich in erster Linie nach der Durchwurzelung des Ballens. Ein Nachfüllen mit frischer Erde ist in einigen Fällen ausreichend. Je nach Wachstum und Witterung könnten bei stark zehrenden Pflanzen im Lauf des Hoch- und Spätsommers noch zusätzliche flüssige Nachdüngungen notwendig werden.
Der Rückschnitt ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Alte und schwache Triebe sollten herausgenommen werden, um die Neubildung junger kräftiger und üppig blühender Triebe anzuregen. Fuchsien, Wandelröschen, Enzianstrauch u.a. sollten kräftig um ein Drittel zurückgeschnitten werden.
Kübelpflanzen, die nicht umgetopft wurden, benötigen bereits zum Saisonstart die ersten Nährstoffgaben. Die meisten Pflanzenarten vertragen bis Ende September eine wöchentliche Flüssigdüngung nach Gebrauchsanleitung des jeweiligen Düngers. Starkzehrende Pflanzen wie Schönmalve, Oleander, Bleiwurz und Hibiskus erhalten eine stärkere Dosierung, während Schwachzehrer wie Agave, Lorbeer und Olivenbaum schwächer gedüngt werden können.
Wer sichergehen will, dass die Kübelpflanzen in der Wachstumsphase stets optimal mit Nährstoffen versorgt sind, halbiert die für eine Woche empfohlene Düngermenge und düngt dafür zweimal pro Woche. Während der Vegetationsruhe von Oktober bis Ende Februar unterbleibt das Düngen gänzlich. Ab März kann mit schwächeren Düngegaben alle zwei Wochen begonnen werden.

Welche Hortensie schneide ich wie? Nach oben

Es gibt immer wieder unterschiedliche Aussagen, wie man Hortensien schneiden soll. Das kommt nicht von ungefähr, denn um zu bestimmen, wie, wann und ob überhaupt eine Hortensie geschnitten wird, muss man wissen, um welche Hortensienart es sich handelt.
Am beliebtesten sind die sogenannten Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla) von denen es sehr viele Sorten gibt. Sie sollten fast gar nicht geschnitten werden. Im Frühjahr werden lediglich die alten Blütenstände und frostbedingt abgestorbene Zweige eingekürzt. Der Grund dafür ist die Blüte am zweijährigen Holz, deshalb bereiten sie auch etwas Kummer, da viele Sorten bei strengen Wintern nicht ganz winterfest sind. Zu Totalverlusten kommt es zwar selten, aber die Triebe frieren häufig zurück und so muss man im kommenden Jahr auf Blüten verzichten, da nur die neu ausgetriebenen einjährigen Triebe vorhanden sind. Winterschutz aus Reisig, Laub oder einem Schutzvlies ist dann unumgänglich, man kann sie auch in Kübel pflanzen und diese in einem frostfreien Raum überwintern.
Rispenhortensien (Hydrangea paniculata) und Ballhortensien (Hydrangea arborescens) sind robuster und blühen am einjährigen Holz, sie werden deshalb im Frühjahr um 40-60 cm tief zurückgeschnitten. Blütezeit etwa Juli bis September. Verblühte Dolden schmücken den Garten im Winter. Ballhortensien nicht ganz so radikal zurückschneiden. Dadurch werden ein buschiger Wuchs und ein kräftiger Neuaustrieb mit vielen Blüten gefördert. Unterbleibt der Schnitt, entsteht ein sparriger Wuchs mit wenigen Blüten. Frei ausgepflanzt bereitet der Winter diesen Hortensien normalerweise keine Probleme. Wenn sie in Kübeln gehalten werden, sollte man diesen mit Noppenfolie umwickeln und die Pflanze mit einem Vlies bedecken.
Alle anderen für den Garten angebotenen Hortensien wie Samthortensie (Hydrangea aspera), Kletterhortensie (Hydrangea anomala ssp. petiolaris), Berghortensie (Hydrangea serrata) und Eichenblättrige Hortensie (Hydrangea quercifolia) braucht man nicht zurückschneiden. Lediglich störende oder abgestorbene Triebe und Verblühtes werden im Frühjahr entfernt.

Muss Heide geschnitten werden? Nach oben

Bei vielen, jedoch nicht bei allen Heidepflanzen ist ein Rückschnitt sinnvoll und notwendig. Durch den Rückschnitt bleiben die Pflanzen kompakt, die Verzweigung und Blüte werden gefördert. Rückschnitte ins alte Holz werden nicht gut vertragen, es sollten nur die Blütentriebe um etwa die Hälfte eingekürzt werden. Der Schnitt muss jährlich wiederholt werden.
Die optimale Zeit dafür ist das zeitige Frühjahr (April), wenn keine strengen Fröste mehr erwartet werden und die Pflanzen noch keine starke Wachstumsaktivität entwickelt haben. Im Garten lässt sich der Rückschnitt professionell mit einer elektrischen oder einer manuellen Heckenschere und für kleinere Flächen mit der Rosenschere durchführen. Das Schnittgut muss aus der Pflanzung entfernt werden, um Pilzinfektionen nicht zu fördern. Viele kompakt wachsende Winterheide-Sorten bilden von Natur aus einen Teppich, brauchen also gar nicht geschnitten zu werden.

Wann und wie schneide ich Lavendel? Nach oben

Lavendel kann bis zu 60 cm groß werden und zu einem prächtigen Busch heranwachsen. Wenn man den Lavendelschnitt nicht umsichtig durchführt, besteht die Gefahr, dass er sich in einen unschönen, verholzten und struppigen Strauch verwandelt, an dem man wenig Freude hat. Es ist aber wichtig zu wissen, dass Lavendel zweimal im Jahr geschnitten werden muss. Der entscheidende Schnitt erfolgt im Frühjahr vor dem Austrieb. Dabei wird junger Lavendel, der aus dem Vorjahr stammt, kräftig auf die Hälfte bis auf ein Drittel zurückgeschnitten. Nur dann kann er buschig austreiben. Bei zweijährigen Pflanzen sollte nicht mehr als ein Drittel stehen bleiben. Dabei gilt es aufzupassen, dass man nicht aus Versehen zu tief ins alte Holz schneidet - die Pflanze wird dann nicht mehr austreiben. Drei- bis vierjährige Lavendel brauchen einen Rückschnitt bis auf etwa eine Handbreite über dem Boden.
Der zweite Lavendelschnitt erfolgt dann im Sommer nach der Blüte. Der Busch kann etwa um ein Drittel gekürzt werden. Weiter sollte man mit dem Schnitt nicht gehen, damit die Pflanze im Winter einen gewissen Schutz behält. Wo kalte Winter zu erwarten sind, sollte man den Frühjahrsschnitt bevorzugen.

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