Start

Pflanzengesundheit



Was mache ich gegen den Buchsbaumzünsler? Nach oben

Im Gegensatz zur Blattfallkrankheit des Buchsbaums lässt sich ein Zünslerbefall, wenn er frühzeitig entdeckt wird, mit gezielten Maßnahmen recht gut kontrollieren. Wichtig ist, die Entwicklung der Zünslerpopulation zu verfolgen, dann kann mit rechtzeitigen Gegenmaßnahmen ein sehr guter Bekämpfungserfolg erzielt werden. Mit Fallen lässt sich der Flugverlauf des Buchsbaumzünslers erfassen. Eine Bekämpfung der Falter ist mit dieser Maßnahme jedoch nicht möglich! Zumindest im Frühjahr und Frühsommer sind zusätzliche visuelle Kontrollen an den Pflanzen auf Fraßspuren (Kotkrümel, Schabefraß, Kahlfraß, feine Gespinstfäden) und Raupen unerlässlich. Die Gegenmaßnahmen richten sich gegen die Zünslerraupen. Diese können wirksam mit mechanischen und chemischen Maßnahmen bekämpft werden:
Mechanische Maßnahmen:
- Abspülen der Raupen mittels hartem Wasserstrahl (z. B. Hochdruckreiniger)
- Manuelles Absammeln und anschließendes Abtöten durch kochendes Wasser (allerdings sind die Zünslerraupen aufgrund ihrer Färbung nur schwer zu entdecken)
- Schnitt: Ein Rückschnitt der Buchsbäume kann einen Befall mit Buchsbaumzünsler reduzieren, insbesondere wenn die Jungraupen, z. B. aus der Überwinterung, mit dem Schnittgut erfasst werden. Das Schnittgut sollte nicht auf dem eigenen Kompost verbleiben, sondern aus dem Gartenbereich komplett entfernt werden (Kompostierungsanlage, Restmüll).
Chemische Maßnahmen:
Insbesondere die jungen Raupenstadien sind empfindlich gegenüber den zugelassenen Wirkstoffen, die beim Fressen aufgenommen werden. Ausgenommen sind die überwinternden Jungraupen, die in ihrem zwischen Blättern eingesponnenen Winterlager vor äußeren Einflüssen gut geschützt sind. Ältere Raupen sind hingegen weniger empfindlich, da sie mehr Wirkstoff aufnehmen müssen. Spritzbehandlungen mit für den Haus- und Kleingarten zugelassene Pflanzenschutzmittel sind also in den Zeiten anzusetzen, wenn überwiegend junge Raupen aktiv sind. Je nach Witterungsverlauf ist das in Niedersachsen meist der April (überwinternde Generation) und der Zeitraum Ende Juli/Anfang August (Sommergeneration).

Wie bekämpfe ich Wühlmäuse? Nach oben

Im öffentlichen und privaten Grün sind es im Wesentlichen zwei Säugetiere, die als Schaderreger auftreten: die Wühlmaus und der Maulwurf. Dabei ist nur die Wühlmaus tatsächlich als Schädling zu bezeichnen, weil sie durch Wühlen und Fraß von Pflanzenwurzeln Schäden verursacht. Der Maulwurf hingegen schädigt keine Pflanzen, er ernährt sich ausschließlich von tierischer Beute und ist daher nützlich – aber wer mag schon Erdhaufen auf Rasenflächen und unterwühlte Wege tolerieren? Im Haus- und Kleingarten wird beiden Tieren nachgestellt – doch Vorsicht, es gibt biologische und gesetzliche Regeln zu beachten, um erfolgreich und legal zu agieren.
Schadbild: Durch den Wurzelfraß der Wühlmaus welken geschädigte Pflanzen und sind im Endstadium ohne größeren Widerstand aus dem Boden herauszuziehen. An den verbleibenden Wurzelresten finden sich klar erkennbare Nagespuren. Stauden werden in die Gänge gezogen und verschwinden unterirdisch. Der Maulwurf dagegen hebt durch seine Wühltätigkeit Pflanzen aus dem Boden, die aber nicht angefressen sind. Beide Arten legen ihre Gänge von direkter Oberflächennähe bis zu Metertiefe in Etagen an.
Mit zahlreichen verschiedenen Ansätzen wurde versucht, die Gangsysteme von Wühlmaus und Maulwurf zu unterscheiden. Am zuverlässigsten ist die Differenzierung nach dem Gangprofil, das jeweils dem Körperquerschnitt entspricht und als „Fingerprobe“ ermittelt werden kann: die Gänge der Wühlmaus sind stets hoch-oval, beim Maulwurf quer-oval.
Biologie: Auch wenn die augenfälligsten Hinweise auf das Vorhandensein der wühlenden Tiere ähnlich sind, so kann und muss klar zwischen den Verursachern unterschieden werden.
Die Wühlmaus (Schermaus, Arvicola terrestris) ist ein Nagetier, das in zwei unterschiedlichen Ökotypen auftritt, die sich im Verhalten unterscheiden: einem an Gewässer gebundenen und einen „terrestrischen“ Typ, der überall von Gewässern entfernt auftritt. Als Nahrung wird ein breites Spektrum unterirdischer Pflanzenteile wie Wurzeln, Knollen, Rüben und Zwiebeln gefressen. Die Tiere sind winteraktiv und legen dazu einen Vorrat aus Wurzeln, Zwiebeln und Knollen an.
Der Körperbau der Wühlmaus ist an das unterirdische Leben angepasst: Der mit kräftigen Beinen ausgestattete Rumpf wirkt gedrungen. Das hellbraune bis schwarze Fell ist dicht, die Ohren sind darin fast verborgen. Die Augen sind klein. Dagegen sind die Nagezähne kräftig entwickelt. Sie dienen nicht nur zum Zernagen der Nahrung, sondern auch als Grabwerkzeuge.
Aufgrund der hohen Vermehrungsfähigkeit zeigen Wühlmäuse in Süddeutschland und Südeuropa eine unregelmäßige Rhythmik im Auftreten, die jeweils in Massenvermehrungen gipfelt. So können lokal erhebliche Probleme in „Mäusejahren“ entstehen. Außerhalb der Paarungs- und Aufzuchtzeit sind Wühlmäuse Einzelgänger, fängt man in dieser Zeit den Übeltäter, ist das Problem gelöst.
Der Maulwurf (Talpa europaea) ist als enger Verwandter von Fledermaus und Spitzmaus ein Raubtier, das sich von im Boden lebenden Würmern, Insekten und deren Larven, seltener von Schnecken, Amphibien sowie Mäusen ernährt. Die unterirdischen Gänge werden mit den typischen kräftigen, zu Grabschaufeln umgebildeten Händen angelegt. Es wird eine erhebliche Fraßleistung erbracht, denn der Maulwurf muss täglich sein eigenes Körpergewicht zu sich nehmen. Daher ist das Vorkommen des Maulwurfs ein Zeichen für ein aktives Bodenleben.
Die Bundesartenschutzverordnung stuft den Maulwurf als eine besonders geschützte Tierart ein, die unter keinen Umständen ohne entsprechende Ausnahmegenehmigung bekämpft werden darf, auch nicht einzelne Tiere im Hausgarten. Ausnahmegenehmigungen erteilen auf Antrag die Unteren Naturschutzbehörden, sofern schwerwiegende Schäden abzuwenden sind.
Gegenmaßnahmen: Wühlmäuse dienen einer Vielzahl von Raubtieren als Nahrungsgrundlage, so dass die Schonung und Förderung von natürlichen Feinden wie Wiesel, Füchsen, Greifvögeln und Eulen sowie die Haltung von Katzen und Hunden einen regulierenden Einfluss auf die Schaderreger-Populationen haben können. Das Anpflanzen bestimmter Pflanzen, die angeblich Wühlmäuse vertreiben (Kaiserkrone, Knoblauch, Narzissen, Wolfsmilchgewächse) ist dagegen unwirksam. Zwar werden die genannten Pflanzen tatsächlich selten gefressen, aber eine abschreckende Flächenwirkung geht nicht von ihnen aus. Gleiches gilt für andere Hausmittel wie das Einbringen in die Gänge von Kaffeesatz, Menschen- oder Hundehaaren, Hundekot, verschiedenen Jauchen oder Buttermilch, Fisch und Thuja-, Rosen- oder Nussbaumtrieben. Die Wühler bauen schnell „Umleitungsgänge“.
Der Werbung nach sollen Vibration oder Schall Wühlmäuse und Maulwürfe vertreiben, aber alle exakt getesteten Verfahren – vom Eingraben von Flaschen ohne Boden bis zu im Handel angebotenen solarbetriebenen Schallerzeugern – hatten nachweislich keinen vergrämenden Einfluss auf die Tiere. Ganz im Gegenteil fanden sich in den Tests sogar neu angelegte Maulwurfsnester direkt neben den Vergrämungsstäben.
Wertvolle Einzelpflanzen können vor Wühlmausfraß gut durch die Pflanzung in einem Drahtkorb geschützt werden. Die Maschenweite des verwendeten Drahtgewebes muss dabei geringer als 16 mm sein.Auf großen Flächen wird gewöhnlich sowohl der Wühlmaus als auch dem Maulwurf mit Fallen nachgestellt. Sie müssen nach oben hin mit z.B. Grassoden o.ä. möglichst licht- und zugdicht abgedeckt werden. Ein Tipp: Wühlmäuse reagieren sehr empfindlich auf Fremdgerüche; es hat sich bewährt, neue Fallen deshalb vor der Nutzung etwa 7 Tage in Komposthaufen o.ä. einzugraben, um ihnen Bodengeruch zu verleihen und auch bei der technischen Wartung kein Mineralöl zu verwenden. Wer im Handel erhältliche Lebendfallen einsetzt, muss wissen, dass diese aus Tierschutzgründen zweimal täglich kontrolliert werden sollten.

Was ist die Ursache für deformierte Blüten an meinen Taglilien? Nach oben

Wenn die Knospen der Taglilien stark anschwellen und zu faulen beginnen, bevor sie aufblühen, ist vermutlich die Hemerocallis-Gallmilbe der Verursacher. Wenn die Knospen geöffnet werden, erkennt man viele kleine Milben. Später findet man unzählige Mengen kleiner schwarzer Gallmilben, die weiter ihr Unwesen treiben und ihre Eier im nächsten Blütenansatz ablegen. Wichtig ist, die deformierten Blütenknospen sorgfältig aus dem Bestand zu nehmen, bevor die Knospen „platzen“ und die Milben austreten. Die deformierten Knospen müssen daher mit der Hand ausgebrochen sowie sicher entsorgt werden und dürfen nicht im Garten verbleiben.

Was mache ich gegen Hornsauerklee? Nach oben

Der Hornsauerklee findet sich häufig in Rabatten, Gemüsebeeten, Fugen von Gehwegen oder an den Rändern von gemulchten Wegen. Das Wachstum kann an den unterschiedlichsten Orten im Garten beobachtet werden. In Pflanzbeeten wird das Auftreten vor allem durch kalkarme, aber nährstoffreiche trockenen Sandböden gefördert. Die Pflanze ist einjährig, krautig mit einem kurzen Hauptspross. Zur Ausbreitung werden ca. 10 bis 40 Zentimeter lange kriechende Ausläufer gebildet, die sich an den Knoten oft bewurzeln. Die Laubblätter sind rötlich-braun gefärbt. Die gelben Blüten erscheinen von Mai bis Oktober. Hornsauerklee gilt als Stickstoff- und wärmeliebend. Zudem bevorzugen die Pflanzen saure Böden. Durch eine ausgewogene Düngung und Kalkung kann eine deutliche Reduktion erzielt werden.

Was mache ich gegen Quecke? Nach oben

Die Gemeine Quecke (Elymus repens) gehört zur Familie der Süßgräser und kann auf allen Kulturböden vorkommen. Im Rasen oder in Bodendeckerflächen geraten die Ausläufer dieser Pflanzen häufig zum großen Ärgernis. Bis in etwa 25 cm Tiefe wachsen die Rhizome kreuz und quer durch den Oberboden. Das Austreiben der Ausläufer wird nur durch Frost unterbrochen, sonst wächst Quecke ganzjährig. Zudem werden Samen vom Wind verweht und können im Boden über zehn Jahre keimfähig bleiben. Die Pflanzen bevorzugen nährstoffreiche, schwere Böden. Ebenso wie beim Ackerschachtelhalm findet eine Verschleppung häufig über belasteten Mutterboden statt. Auch bei Quecke gilt es beim Zukauf von Gehölzen die Wurzelballen auf Befall zu kontrollieren. Regelmäßiges, tiefes Mähen unterdrückt Quecke auf Rasenflächen.
Bei allen Wurzelunkräutern gilt es, im Wesentlichen auf die gleichen Faktoren zu achten. Bei den Maßnahmen ist aufgrund der hohen Widerstandskraft ein langer Atem erforderlich. Eine einzelne Maßnahme wird niemals zum Ziel führen. Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:
1. Wo dies möglich ist, sollte eine belastete Fläche mit Mulchfolie abgedeckt werden.
2. Häufig lässt sich eine Verringerung des Befalls zudem durch eine Verbesserung der Wachstumsbedingungen für die Kulturpflanzen durch z. B. die Beseitigung von Bodenverdichtung erzielen.
3. In Anpflanzungen von Bodendeckern sollte eine rasche Erlangung des Flächenschlusses erzielt werden.
4. In Beeten ist ein wiederholtes konsequentes Entfernen von Hand erforderlich, um eine Beseitigung erfolgreich zu gestalten. Besonders bei den rhizombildenden Pflanzen ist ein gründliches Arbeiten erforderlich, da auch kleinste Rhizomstücke bewurzeln und neu austreiben.

Ist der grüne Belag an meinen Bäumen schädlich? Nach oben

In den letzten Jahren häufen sich immer stärker die Anfragen bezüglich eines „schuppigen“ Aufwuchses an Bäumen und Sträuchern, der im ersten Moment für einen pilzlichen Befall gehalten wird. Hierbei handelt es sich häufig um sog. Flechten. Flechten sind botanisch eine Symbiose (Lebensgemeinschaft) aus Pilz und Alge. Im Hinblick auf die beiden Partner sind jeweils nur Grün- und Blaualgen beteiligt, sowie Pilze aus der Gruppe der Schlauchpilze (Ascomycetes).
Das Auftreten von Flechten ist erst einmal positiv zu beurteilen, da sie Indikatoren für eine hohe Qualität der Luft sind. Das Wachstum ist zudem stark von ausreichender Luftfeuchtigkeit abhängig, so dass man sie vor allem in schattigen, windgeschützten Ecken antrifft. Aus gärtnerischer Sicht sind besonders solche Arten auffällig, die auf der Baumrinde oder den Trieben sitzen. Bestimmte Flechten bevorzugen Baumrinden mit einem geringen pH-Wert (Fichte, Birke, Erle), andere sind eher auf basischen Rinden anzutreffen (Spitzahorn, Holunder, Esche). Auch spielt die Rindenoberfläche eine Rolle.
Flechten sitzen den Pflanzen nur auf, eine unmittelbare Schädigung ist nicht gegeben. Allerdings können partiell Knospen überwachsen werden, die dann auch absterben. Aus Sicht des Pflanzenschutzes nachteilig zu bewerten sind weiterhin die grundsätzlich besseren Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten für Schädlinge, aber auch die durch die Flechten potenziell höhere Luftfeuchtigkeit in der Baumkrone (Förderung von Pilzinfektionen). Im Produktionsanbau, z.B. Obstanbau, ist dies alles von Relevanz, im Privatgarten und Öffentlichen Grün ist eine Bekämpfung hingegen nicht notwendig.

Was mache ich beim Befall mit Birnengitterrost? Nach oben

Der wirtswechselnde Birnengitterrost befällt die Triebe verschiedener Wacholderarten (nicht aber den Gemeinen Wacholder Juniperus communis), sowie die Blätter von Birnen. In seltenen Fällen werden auch Birnentriebe befallen.
An der Rinde von verholzten Zweigen des Wacholders wachsen im April und Mai auffallend orange-braune Wucherungen. Die Infektion am Wacholder ist mehrjährig und bringt die befallenen Triebe langfristig zum Absterben. Auf den Blättern von Birnbäumen zeigen sich ab Mai kleine gelbe Tupfen, die sich im Laufe des Sommers zu leuchtend orangeroten Flecken von 0,5 bis 1cm Durchmesser vergrößern. Blattunterseits entwickeln sich wulstige, graubraune Sporenlager. Die Infektion erfolgt jedes Jahr neu. Bei starkem Befall sind vorzeitiger Blattfall, Wuchsbeeinträchtigung und Ernteeinbußen bei der Birne möglich. Der Befall kann witterungsbedingt lokal sehr unterschiedlich sein.
Der Pilz lebt während der Wintermonate auf Trieben von Wacholderarten. Durch den Wind gelangen im Mai die Sporen über weite Distanz auf junge Birnenblätter. Beträgt der Abstand zwischen Wacholder und Birne weniger als 50 Meter, so ist bei günstigen Witterungsverhältnissen mit massiven Infektionen zu rechnen. Die Sporen können aber durchaus auch 500 Meter verfrachtet werden. Optimale Witterungsvoraussetzungen sind niederschlagsreiche Phasen mit Wind bei Temperaturen von 15 - 20°C. Bei Trockenheit schrumpfen die Sporenlager am Wacholder ein. Sie bleiben weiterhin infektiös, bis wieder günstige Bedingungen eintreten.
Der Pilz lebt während des Sommers auf Birnenblättern. Nach erfolgter Infektion bilden sich blattunterseits warzenartige, braune Fruchtkörper. Diese reißen im September/ Oktober gitterartig auf und entlassen Sporen, die wiederum anfällige Wacholderarten infizieren.
Die wirksamste Bekämpfungsmöglichkeit ist das Durchbrechen des Infektionskreislaufs, indem die Wirtspflanzen Wacholder und Birne räumlich voneinander getrennt werden. Das wird aber in den seltensten Fällen möglich sein, weil die Sporen auch von Nachbargärten zufliegen können.
Ein chemischer Schutz des Wacholders ist zur Zeit nicht möglich, befallene Wacholder sollten entfernt werden. Das Ausschneiden befallener Triebe führt meist nicht zum Erfolg, da neue Infektionsstellen häufig übersehen werden.
Birnen müssen sich jedes Jahr neu infizieren, da sie durch das Abwerfen des Laubes im Winter befallsfrei werden. Der Pilz kann nicht auf dem Falllaub überdauern, eine Neuinfektion erfolgt immer über den Hauptwirt Wacholder. Der Schaden ist meist geringer als das Erscheinungsbild vermuten lässt. Ein schwacher Befall von 1-5 Flecken je Blatt beeinträchtigt das Wachstum der Birnen kaum und erfordert keine Gegenmaßnahmen. Der Rostpilz wird mitbekämpft, wenn kurz vor der Blüte eine Spritzung gegen Schorf durchgeführt wird.

Wie verhindere ich Buchsbaumblattfall? Nach oben

Der Buchsbaum ist mittlerweile in fast jedem Hausgarten ein unverzichtbares Gewächs. Umso ärgerlicher sind schädigende Krankheiten, die das Aussehen und die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen. Blattflecken, Triebsterben und rascher Blattfall sind die ersten Symptome des Buchsbaumblattfalls - auch Buchsbaumsterben genannt - (Cylindrocladium buxicola). Erste Anzeichen für das Sterben sind orange-braune Flecken auf den Blättern. Innerhalb weniger Tage kann es zu einem massiven Blattfall kommen. Typisch für einen Cylindrocladium-Befall sind dunkle bis schwarze Flecken auf der Rinde. Die Symptome können leicht mit dem Befall des Buchsbaumkrebses verwechselt werden. Gleichzeitig auftretender Blattfall und die schwarzen Steifen am Trieb sind wichtige Hinweise für den Verdacht auf das Buchsbaumsterben.
Nach intensiven Niederschlägen tritt dieser Pilz besonders häufig auf. Auffallend stark geschädigt sind niedrige Buchshecken mit dichter Belaubung, die schlecht abtrocknen. Infektionen sind an Blattnässe gebunden, benötigen aber keine Wunden. Da eine chemische Bekämpfung eines vorhandenen Befalls nicht möglich ist, sollten vorbeugend folgende Maßnahmen eingehalten werden:
Erkrankte Pflanzen sind zusammen mit dem herabgefallenen Laub zu entfernen. Die oberste Erdschicht sollte dabei ebenfalls entfernt werden, da die Dauersporen mehrere Jahre in der Erde überdauern können. Nach den Schnittmaßnahmen sollte das Schnittwerkzeug und die Hände desinfiziert werden. Blätter und Sporen könnten ebenfalls an den Schuhen heften und sollten daher auch gereinigt werden.
Dieser Pilz ist so hartnäckig, dass Pflanzenschutzmittel nur vorbeugend Wirkung zeigen. Deshalb ist in den meisten Fällen eine Rodung unumgänglich. Pflanzen, Blätter und die oberste Erdschicht nicht auf den Kompost, sondern nach Möglichkeit in der Biotonne entsorgen.
Bei der Pflanzung sollten windoffene, sonnige Lagen bevorzugt werden, um das Abtrocknen der Pflanzen zu fördern. Es bestehen Unterschiede in der Anfälligkeit der unterschiedlichen Sorten. Als hochanfällig gelten die weit verbreiteten Sorten ‘Suffruticosa‘ und ‘Blauer Heinz‘, weniger anfällig ist B. sempervirens var. arborescens. Gänzlich vermeiden lässt sich ein Befall durch Sortenwahl allerdings nicht. Ein Nachpflanzen mit Buchs ist nicht zu empfehlen. Alternative Pflanzen, die den Buchsbaum adäquat ersetzten, sind kaum vorhanden. In Frage kämen beispielsweise Japanische Stechhülsen (Ilex crenata-Sorten).

Was hilft gegen Ackerschachtelhalm? Nach oben

Der Ackerschachtelhalm gehört zu den wichtigsten Problemunkräutern. Er ist praktisch auf allen Bodenarten anzutreffen. Eine Förderung ist durch Staunässe, Bodenverdichtung oder mangelndem Humusgehalt gegeben. Ein geringer Pflanzenbewuchs erleichtert dem Unkraut die Ausbreitung. Der Ackerschachtelhalm ist mehrjährig und erreicht Wuchshöhen von 10 - 50 cm. Das weit verzweigte Wurzelwerk reicht bis zu 160 cm tief in den Boden. Er blüht nicht, sondern bildet Sporen an speziellen Trieben. Die Hauptvermehrung erfolgt über Ausläufer. Eine der wichtigsten Faktoren bei der Verbreitung ist die Verschleppung über Mutterboden von Ackerflächen, da diese häufig mit Ackerschachtelhalm belastet sind. Zudem sollte man bei Gartenneuanlagen auf ausreichende Bodenlockerung achten. Weiterhin ist beim Zukauf von Gehölzen der Wurzelballen auf Befall mit Ackerschachtelhalm zu kontrollieren.
Die Bekämpfung ist mit möglich mit einer Abdeckung mit Mulchfolie über mindestens ein Jahr. Häufig lässt sich ein Befall zudem durch eine Verbesserung der Wachstumsbedingungen für die Kulturpflanzen durch z.B. die Beseitigung von Bodenverdichtung erzielen. In Anpflanzungen von Bodendeckern sollte eine rasche Erlangung des Flächenschlusses erzielt werden.
Konsequentes Entfernen von Hand ist bei allen Wildkräutern erforderlich. Besonders bei rhizombildenden Pflanzen ist ein gründliches Arbeiten erforderlich, da auch kleinste Rhizomstücke bewurzeln und neu austreiben. Bei dem Einsatz von Herbiziden ist jedoch zu bedenken, dass ein einmaliger Einsatz in der Regel nicht ausreicht, sondern auch hier wiederholte Anwendungen notwendig sind, um einen Erfolg zu erzielen.

Was kann ich gegen Giersch tun? Nach oben

Giersch, auch Geisfuß genannt, gehört zu den häufigsten Wildkräutern im Garten. Die Pflanze verbreitet sich stark durch Rhizombildung, aber auch durch Aussamen. Es können Wuchshöhen von 30 - 100 cm erreicht werden. Einzelne Pflanzen verbreitern sich binnen weniger Jahre über große Flächen. Kennzeichnend ist der dreikantige, gefurchte Stängel. Wird dieses Kraut nicht regelmäßig entfernt, kann das Wachstum von Kulturpflanzen stark eingeschränkt werden. Die sicherste Methode, Giersch aus dem Garten zu entfernen, ist das regelmäßige Jäten. Es ist wichtig, dass man damit bereits im zeitigen Frühjahr beginnt und kontinuierlich den Boden bearbeitet. Auch kleinste Rhizomstücke bewurzeln und treiben wieder aus. Da der Samen über viele Jahre im Boden keimfähig bleibt, muss auf jedem Fall die Samenbildung der Pflanzen verhindern werden.
Giersch gilt als nährstoff- und feuchtigkeitsbedürftig. Auf sehr kalkhaltigem Boden gedeiht er schlechter. Bei dem Kauf von Pflanzen ist auf saubere (unkrautfreie) Pflanzen zu achten.
Wo es möglich ist, kann eine Abdeckung mit Mulchfolie, für mindestens ein Jahr erfolgen.

Wie verhindere ich übermäßige Algenbildung im Gartenteich? Nach oben

Algen gehören zur normalen Flora jedes natürlichen Gewässers. Eine übermäßige Algenentwicklung kann allerdings den optischen Eindruck stören und deutet auf ein Ungleichgewicht hin.
Man kann zwei Gruppen von Algen unterscheiden:
Schwebalgen leben fein verteilt im Wasser und lassen es trübe, grünlich gefärbt erscheinen.
Fadenalgen bilden dagegen hellgrüne, watteartige Strukturen auf der Wasseroberfläche oder bräunlich-grüne Fadengewirre im Wasser. Als Folge abgestorbener Algen kann sich Faulschlamm am Teichgrund bilden, der wiederum im Sommer zu Sauerstoffmangel führt.
Sollten trotz vorbeugender Maßnahmen Algen im Übermaß auftreten, kann durch mehrmaliges Abfischen die Menge reduziert werden.
Eine Wasseranalyse ist auch ratsam um den Nährstoffgehalt, den pH-Wert und den Härtegrad zu bestimmen. Nur dann kann man geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. Bei zu hohem pH-Wert und zu hartem Wasser kann das Wasser leicht angesäuert werden, z. B. durch Verwendung eines Sackes mit Weißtorf.
Steht zur Neubefüllung eines Teiches nur hartes Leitungswasser und kein Regenwasser zur Verfügung, ist es sinnvoll, ein saures, nährstoffarmes Teichsubstrat zu verwenden, wie z.B. speziell aufbereiteter Rindenkompost.
Günstig wirkt sich auch die Bewegung des Teichswassers durch Wasserumwälzung mittels Pumpe aus, da sich die Algen in bewegtem Wasser weniger gut entwickeln können.
Der Einsatz chemischer Algenbekämpfungsmittel sollte möglichst eingeschränkt bleiben, weil die Wirksamkeit dieser Mittel auch den Pflanzen- und Tierbesatz schädigen kann. Von algenverzehrenden Schnecken ist abzuraten, da diese auch Wasserpflanzen fressen.
Bei der Planung und der Anlage eines Gartenteichs sollte Grundsätzliches beachtet werden:
- Ausmaße des Teiches im Verhältnis zum Garten möglichst groß planen, um ein dauerhaftes biologisches Gleichgewicht zu erzielen.
- Ein gestuftes Profil des Teiches mit Sumpfzone, Flachwasser und Tiefenwasser ermöglicht eine Vielfalt von Wasserpflanzen.
- Die Tiefenzone sollte mindestens 100 cm tief sein, damit sich das Wasser im Sommer nicht zu stark erwärmt.
Regenwasser entspricht am ehesten der erwünschten Wasserqualität für die Befüllung des Teiches. Auskunft über die Qualität des Leitungswassers gibt der Wasserversorger.
Die Beschattung und Kühlung des Wassers mit Gehölzen ist eher ungünstig, denn durch Falllaub können Nährstoffe eingetragen werden. Auf und im Wasser schwimmendes Laub sollte abgefischt werden. Sinnvoller ist es, das Teichwasser mit Wasserpflanzen wie Seerosen zu beschatten.
Ausreichender Besatz mit standortgerechten Wasserpflanzen trägt zum Nährstoffentzug aus dem Wasser bei. Eine Entnahme von Pflanzenteilen vor deren Zersetzung verringert den Nährstoffeintrag. Als Substrat für Wasserpflanzen eignen sich am besten nährstoffarme Sande und Lehme. Nährstoffreiche Komposte oder Böden sind ungeeignet, weil dadurch nur unnötig viele Nährstoffe ins Wasser eingetragen werden.

Snippet30

Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren