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Warum blühen meine Narzissen nicht mehr? Nach oben

Die Ursache des Nichtblühens von Narzissen, die schon einige Jahre am gleichen Standort stehen, liegt meistens am Nährstoffmangel. Nach der Blüte lagern diese Zwiebelblumen Reservestoffe ein, die sie über das Laub bilden. Daher soll das Laub nicht grün abgeschnitten werden, sondern von allein abgestorben sein. Nach der Blüte mögen die Narzissen und andere Zwiebelblumen z. B. eine kleine Stallmistgabe (verrottet, leicht eingearbeitet) oder 100 g/m2 Hornmehl (keine Hornspäne, denn die setzen sich zu langsam um). Somit werden die Pflanzen beim Einziehen der Blätter gestärkt und bilden zeitgerecht Reserven, um im nächsten Jahr dann wieder zu blühen.

Was muss ich bei der Gestaltung eines Beetes berücksichtigen? Nach oben

Ein paar einfache Überlegungen sollten im Vorfeld einer Beetgestaltung abgeklärt werden.
-Wo soll gepflanzt werden?
-Was soll gepflanzt oder gesät werden?
-Wie werden die Pflanzen später einmal aussehen und welchen Platz nehmen sie ein?
-Wann werden sie blühen?
Das Wo bezieht sich zu allererst auf den Ort, an dem das Beet liegen soll. Welche Lichtverhältnisse herrschen dort? Ist es schattig, halbschattig oder sonnig? Auch der sich im Tagesverlauf ändernde Sonnenstand ist zu berücksichtigen. Die Lichtverhältnisse müssen unbedingt an die Lichtverhältnisse angepasst sein. Will man z. B. ein Beet umgestalten, das rund um die Uhr in der Sonne liegt, ist es sicherlich nicht sinnvoll, dort helllaubige Funkien oder Farne zu pflanzen.
Das Wo bezieht sich aber auch auf die Bodenbedingungen, die Nährstoff- und Feuchtigkeitsansprüche. Gegebenenfalls muss man den Boden für die jeweiligen Pflanzen verbessern oder abmagern. Damit verändert man gleichzeitig auch die Wasserhaltefähigkeit des Bodens. Dem sind jedoch natürlicherweise Grenzen gesetzt. Jeder Gartenbesitzer muss für sich selbst entscheiden, wie viel Mehrarbeit ihm das anzulegende Beet auf Dauer wert ist.
Das Was beinhaltet vor allem eine vorangegangene Phase der Informationssammlung über diejenigen Gewächse, die für den ausgewählten Standort mit seinen Licht- und Bodenverhältnissen überhaupt in Frage kommen.
Das Wie schließt sich direkt an, denn Höhe und Breite der Pflanzen werden sich mit der Zeit verändern. Es macht keinen Sinn, niedrige Arten hinter hohen zu verbergen. Auch werden bei den meisten Stauden die Blütenstände wesentlich höher als die eigentlichen Pflanzen.
Nicht alle Stauden werden allein wegen ihrer schönen Blüten geschätzt. Es gibt eine Reihe von Blattschmuckstauden, die zwar auch blühen, deren größerer Wert aber ihre wunderschönen Blätter oder Blattzeichnungen sind. Ihre Zusammenstellung sollte nicht bunt zusammengewürfelt sein, sondern gezielt Kontraste setzen. Zum Beispiel können sie in bestimmten Mustern gepflanzt werden mit sich immer wiederholenden Blüten- und Laubfarben und Strukturen. Auch eine Zusammenstellung nach der Jahreszeit, in der die Blüte stattfindet, ist natürlich möglich. Man kann auch eine bestimmte Farbe oder Farbkombination als Motto wählen. Sehr bekannt sind weiße Beete. Der Klassiker ist eine Kombination von Gelb und Blau oder von Rosa, Weiß und Blau. Die Wirkung der beiden genannten Kombinationsmöglichkeiten beruht auf der Grundlage, Farben miteinander zu mischen, die sich auf dem Farbkreis gegenüber liegen (Komplementärfarben).
Um die Gruppierung verschiedenster Pflanzen einfacher zu machen, bedient man sich einer bestimmten Gewichtung, etwa10% aller Beetpflanzen sollten Solitäre und Gerüstbildner sein, 40% Begleitstauden und 50% Bodendecker. Zusätzlich können noch Zwiebel- und Knollengewächse sowie Füllpflanzen (z.B. einjährige Sommerblumen) hinzukommen, um Lücken in der Bepflanzung für einen kurzen Zeitraum zu verdecken. Gehölze kommen ebenfalls nur dann vor, wenn sie wie Stauden verwendet werden. Da Rosen zu den Gehölzen gehören, werden sie auch wie diese als Solitäre behandelt. Alle anderen Begleitpflanzen sollten sich ihnen unterordnen.
Gute Pflanzenkombinationen entstehen unter Einhaltung folgender Schritte:
1. Bäume und Großgehölze geben dem Grundstück Struktur und prägen den Charakter des Gartens.
2. Strukturgebende, immergrüne Gehölze (z.B. Koniferen) schaffen räumliche Ordnung und klare Formen.
3. Solitär-Blütengehölze (z. B. Zierapfel, herbstfärbende Gehölze, Schneeballarten) wirken besonders zu einer bestimmten Jahreszeit und sollten aus der Staudenebene herausragen.
4. Rosen fordern Aufmerksamkeit und wirken besonders im harmonischen Farbenspiel mit Stauden.
5. Stauden teilen sich in Leitstauden (höhere Pflanzen) und Begleitstauden (halbhohe Pflanzen) und niedrige Füllstauden auf. Dabei sollte eine gewisse Höhenstaffelung eingehalten werden, also höhere Leitstauden als kleine Gruppe in den Hintergrund, mittelhohe Begleitstauden in einer erhöhten Anzahl davor pflanzen und den größten Anteil machen die Füllstauden im vorderen Bereich aus.
6. Ein- und zweijährige Sommerblumen bringen Farbe in die Beete und sorgen für jährliche Abwechselung.
7. Blumenzwiebeln und Knollen sorgen für Farbe im Frühjahr und Sommer.
8. Gräser und laubfärbende Pflanzen setzen gezielt Akzente und sorgen für Herbststimmung im Beet.
Faustregeln für die Anlage von Blumenbeeten:
1. Kleinere Pflanzen immer in Gruppen von mindestens fünf Stück pflanzen.
2. Unter dichten und buschigen Sträuchern sollten keine hohen, schlanken Stauden oder Gräser gepflanzt werden.
3. Zwischen mittelhohen Stauden dürfen keine hohen Stauden stehen, da sonst die Wirkung dieser verlorengeht.
4. Zu konkurrenzschwachen Gehölzen mit besonderem Wuchs besser keine starkwüchsigen, wuchernden Stauden setzen.
5. Zu flachen und kompakten Gehölzen passen entweder hohe Stauden als Kontrast oder kompakte Stauden als Ergänzung.
6. Bei besonders großen oder ungewöhnlichen Blüten einer Staudenart sollten die Begleitpflanzen sorgfältig ausgewählt werden.
7. Zuerst werden Bäume, dann immergrüne Gehölze, dann Solitär-Blütengehölze, dann Rosen, dann Stauden und zum Schluss Blumenzwiebeln und Gräser gepflanzt.

Welche Pflanzen eignen sich für trockene Standorte? Nach oben

Im Garten gibt es meist immer einen Platz, der von morgens bis abends der vollen Sonne ausgesetzt ist. Nicht alle Pflanzen sind derlei harten Bedingungen wie permanentem Sonnenschein und anhaltender Trockenheit gewachsen. Diese Standorte verlangen besonders angepasste Pflanzen. Deshalb sind wärmeliebende Stauden bestens geeignet, weil sie sich an trockenen Standorten erst richtig wohl fühlen. Erfreulicherweise ist das Angebot vielseitig und bietet für extreme Standorte robuste Pflanzen an. Damit die Stauden am sonnigen und trockenen Standort gedeihen, ist es wichtig, bestimmte Grundvoraussetzungen zu schaffen. Neben den Faktoren Sonne und Licht spielt auch der Boden eine wichtige Rolle. Staunässe wird von den trockenliebenden Stauden nur schlecht vertragen. Vor allem im Winter ist ein durchlässiger Boden von Bedeutung. Wer einen schweren, zur Staunässe neigenden Boden hat, kann ihn mit einer ausreichenden Menge an Splitt oder Kies aufbessern und dadurch für die nötige Durchlässigkeit sorgen.
Neben den sonnverträglichen Stauden bietet es sich an, die Pflanzung mit Blumenzwiebeln zu ergänzen. Viele sind für trockene Standorte ideal, da sie im Winter einen durchlässigen Boden verlangen, um nicht zu faulen. Zum einen verlängern Blumenzwiebeln die Blütezeit in trockenen und sonnig gelegenen Beeten, und zum anderen werden zusätzliche Akzente gesetzt. Tulpen sorgen im Frühjahr für einen bunten Eindruck und um Blütenlücken im Juni zu schließen sind viele Sorten des Zierlauches (Allium) geeignet. Ebenfalls sollten keine Gräser fehlen. Gern verwendete Gräser sind das Federgras (Stipa) und die Rutenhirse (Panicum). Die trockene, sonnige Lage fördert mitunter eine gelbe, teils rote Herbstfärbung der Pflanzen.
Je nach Platzangebot und persönlichen Geschmack lässt sich dieser sonnige Platz auch in einen Steingarten verwandeln. Ein Steingarten wird in einem größeren Garten sicher nur einen Teil der Fläche ausmachen, vorzugshalber in leichter Hanglage mit viel Sonne. Der stärkere Wechsel von Erwärmung und Abkühlung der Steine gegenüber umgebendem Erdreich bildet ideale klimatische Verhältnisse.
Eine kleine Auswahl an Stauden für den Steingarten:
Achillea tomentosa - Polsterschafgarbe
Aubrieta cultorum - Blaukissen
Campanula garganica - Polsterglockenblume
Arabis caucasia - Gänsekresse
Dianthus deltoides - Heidenelke
Euphorbia myrsinites- Walzenwolfsmilch
Geranium cinereum - Storchschnabel
Origanum vulgare - Heidegünsel
Phlox douglasii - Zwergpolsterphlox
Sempervivum hybridum - Dachwurz
Thymian serphyllum – Kriech-Thymian
Veronica spicata - Ehrenpreis
Festuca cinerea - Blauschwingel
Koeleria glauca - Schillergras
Sesleria caerula - Blaugras
Für die Südseite am Haus sind folgende Sträucher und Sonnenstauden geeignet:
Sträucher:
Kiefernarten, Wacholderarten
Berberitzenarten
Zierquitten
Duftschneeball
Schmetterlingsflieder
Stauden:
Achillea millefolium - Schafgarbe
Aster dumosus - Kissenaster
Coreopsis rosea - Mädchenauge
Gaura lindheimeri - Prachtkerze
Helenium hybride - Sonnenbraut
Echinacea purpurea - Roter Sonnenhut
Hemerocallis hybride - Taglilie
Papaver orientale - Türkenmohn
Sedum telephium - Fetthenne
Rudbeckia fulgida - Sonnenhut
Salvia nemorosa – Steppen-Salbei
Lavandula angustifolia - Lavendel
Miscanthus sinensis - Chinaschilf
Molinia caerula - Pfeifengras
Panicum virgatum - Rutenhirse
Stipa capillata - Federgras

Was muss ich bei der Pflege meiner Orchideen beachten? Nach oben

Wer das Besondere liebt, für den sind Orchideen ideale Zimmerpflanzen. Sie blühen fast das ganze Jahr und bringen ein exotisches Flair ins Haus. Kennt man ihre Grundbedürfnisse, so kann man sich lange an dieser Pflanze erfreuen. Im Haus gedeihen Orchideen am besten, wenn sie vor direkter Sonne geschützt sind und es gleichzeitig lange hell ist. Ist der Standort zu sonnig, so kann in den Sommermonaten vor zu starker Einstrahlung schattiert werden. Optimal ist für Orchideen eine Luftfeuchte von 50 - 70 % und Zimmertemperaturen von 20°C oder mehr. Damit sie gut gedeihen, sollte nachts die Temperatur etwas niedriger sein, ca. 16°C. Fehlt diese Nachtabsenkung, wachsen viele Orchideen zu stark und blühen kaum. Je nach Temperaturbedürfnis teilt man Orchideen in drei Gruppen:
- wärmeliebende Orchideen
- Orchideen für den temperierten Bereich
- Orchideen aus kühlen Regionen
Beim Kauf sollte man die Pflanze kritisch betrachten und sich nicht von einem günstigen Preis verleiten lassen. Die Blätter sollten grün und straff sein. Wurzeln dürfen ruhig auch über den Topfrand ragen und sie sollten kräftig und gesund aussehen. Die geöffneten Blüten und vorhandenen Knospen sollten ebenfalls frisch und kräftig und nicht gelb und eingetrocknet sein. Falls die Orchideen im Freien oder in der Zugluft eines Ladens standen, ist ebenfalls vom Kauf abzuraten. Sie werfen oft zu Hause alle Knospen ab. Die Verpackung sollte bei kalter Witterung gut sein, um sie beim Transport vor einem Kälteschock zu bewahren. Im Sommer können sie ebenfalls einen Hitzeschaden und Verbrennungen erleiden.
Beim Gießen und Düngen gilt für Orchideen: weniger ist besser als zuviel. Orchideen bevorzugen mäßig feuchtes Substrat. Ein spezieller Orchideendünger ist optimal auf die Bedürfnisse abgestimmt. Eine große, kräftige Pflanze gießt man nur einmal pro Woche. Der Bedarf hängt auch vom Wetter ab: ist es kühl und bedeckt, verdunsten die Pflanzen weniger Wasser und müssen seltener gegossen werden. Umgekehrt müssen sie bei heißer Witterung und stärkerer Verdunstung häufiger gegossen werden. An dem Gewicht der Pflanze lässt sich häufig die Erdfeuchte feststellen. Das Gießwasser sollte Zimmertemperatur haben. Orchideen sollten in ein Eimer mit Wasser getaucht werden, damit sich die Wurzeln richtig vollsaugen können. Regelmäßig sollte ein spezieller Orchideendünger verwendet werden, da die Dosieranleitung dieser Kultur angepasst ist. Nicht über einen längeren Zeitraum im Gießwasser stehen lassen.
Orchideen müssen regelmäßig umgetopft werden. Nur dann können sie sich über viele Jahre gut entwickeln. Von Zeit zu Zeit sollte das alte Substrat ausgewechselt werden, da es zerfällt und nicht mehr genügend Luft an die Wurzeln kommt. Der ideale Zeitpunkt ist nach der Blüte, da sie sonst sensibel reagieren und eventuell die Blüten abwerfen. Das Umtopfen sollte ca. alle 2 Jahre geschehen. Stets sollten saubere Töpfe und frische Orchideenerde verwendet werden, damit keine Krankheiten verschleppt werden. Gutes Orchideensubstrat muss grob und luftdurchlässig sein, damit die Wurzeln nach dem Gießen gut abtrocknen. Orchideen werden nur von wenigen tierischen Schädlingen befallen. Werden sie rechtzeitig entdeckt, lassen sie sich gut bekämpfen.

Was mache ich gegen schwarze Beläge auf den Kamelienblättern? Nach oben

Bei dem schwarzen Belag auf den Blättern der Kamelie handelt es sich um Rußtaupilze (Schwärzepilze). Die Pilze siedeln sich häufig auf den zuckerhaltigen Ausscheidungen („Honigtau“) von saugenden Insekten wie Blattläusen, Schildläusen oder Schmierläusen an. Rußtaupilze verursachen an den Pflanzen keine direkten Schäden, jedoch kann der schwarze Belag die Lichtaufnahme und damit die Photosynthese der Pflanze beeinträchtigen. Indirekt ist somit doch eine gewisse Schädigung bzw. Schwächung der Pflanze möglich. Vor allem mindert der schwarze Blattbelag den Zierwert der Kamelien. Man sollte zunächst versuchen, den schwarzen Blattbelag mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Zunächst kann eine Bekämpfung der Läuse helfen, einem erneuten Auftreten von Rußtaupilzen entgegenzuwirken. Zur Bekämpfung kann man entweder Ölpräparate aus Mineral- oder Rapsöl verwenden oder ein Mittel mit einer systemischen Wirkung einsetzen. Ölpräparate wirken durch einen luftdichten Ölfilm, unter dem die Schädlinge ersticken. Öle erfassen vor allem die empfindlichen Larvenstadien der Schildläuse.

Warum wirft meine Kamelie ihre Blütenknospen ab? Nach oben

Kamelien haben besondere Ansprüche und sind nicht ganz einfach zu handhaben. Im Winter sollte die Kamelie hell und kühl bei 5 - 10 °C stehen. Wichtig ist eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60%. Je wärmer die Pflanzen stehen, desto höher sollte die Luftfeuchte sein. Der Wurzelballen sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, die Düngung sollte in den Wintermonaten eingestellt werden. Staunässe sollte vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule und zum Absterben der Kamelie führt. Im Sommer tankt die Kamelie Energie und legt im Spätsommer ihre Knospen an. Deshalb sollte sie in den Sommermonaten ausreichend gewässert und gedüngt werden. Leider kommt es in den Wintermonaten oder mit dem Aufblühen häufig zu einem Knospenfall. Dabei kann es sich um einige wenige bis zu einem Totalabwurf handeln, sortenbedingt unterschiedlich. Kamelien reagieren auf Pflegefehler oft erst nach mehreren Wochen. Gleichmäßige Erdfeuchte ohne Staunässe ist wichtig. Standen sie für einige Zeit im Dunkeln, z.B. bei einem langem Transportweg, war der Wurzelballen möglicherweise zu trocken oder standen sie zu warm, so können später Probleme mit Knospenfall auftreten. Auf zu viel Dünger, einen zu dunklen Standort und einen Platz am Heizkörper bei zu trockener Luft (z. B. in der Wohnung), reagiert die Kamelie auch mit Knospenfall. Sie bevorzugt im Winter einen hellen, kühlen Raum ohne starke Temperaturschwankungen und einer hohen Luftfeuchte. Ein Platzwechsel schadet unter diesen optimalen Bedingungen nicht. Zur Überwinterung wäre ein kühler Wintergarten oder ein frostfreies Gewächshaus ideal. Bei ausgepflanzten Kamelien sind im Frühjahr abfallende, tote Blütenknospen oft winterfrostbedingt, es gibt Sortenunterschiede in der Frosthärte.

Wie funktioniert das Blaufärben von Hortensien? Nach oben

Einige Sorten der Bauernhortensie und Tellerhortensie (und nur diese) haben die Anlage, bei entsprechenden Bodenverhältnissen blau zu blühen. Blaublühende Hortensien blühen aber mit der Zeit oft pink. Es ist sehr wichtig, schon beim Pflanzen auf die richtigen Bodenverhältnisse zu achten. Wichtig für eine blaue Blüte sind der pH-Wert und das Vorkommen von Aluminium. Weiße und reinrote Hortensien behalten ihre Farbe, gleich welcher pH-Wert der Boden hat und sind nicht für das Blaufärben geeignet.
Blaue Hortensien benötigen einen pH-Wert von 4,0 - 4,5, d.h. einen sauren Boden. Das sind ähnliche Bedingungen wie für Rhododendron. Bei von Natur aus saurem Boden sind keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, bei alkalischem Boden beim Pflanzen das Pflanzloch großzügig ausheben und Rhododendronerde verwenden. Bei einer Pflanzung im Kübel ebenso verfahren. Das letztendlich für die Blaufärbung verantwortliche Aluminium wird dem Boden durch Kali-Alaun oder Aluminiumsulfat (erhältlich in der Apotheke) oder im Fachhandel erhältliches Hortensienblau zugegeben. Dazu bereits im Frühjahr das Granulat um die Pflanze streuen. Mit dem Niederschlag wird das Alaun in den Boden eingewaschen. In der sauren Umgebung kann die Pflanze das Aluminium aufnehmen und es wird in der Blüte eingelagert. Um den sauren Boden zu erhalten ist insbesondere bei Pflanzung im Kübel darauf zu achten, nur Regenwasser zu verwenden. Bei hartem Wasser kann die Pflanze die Aluminiumverbindung nicht aufnehmen. Blüht eine Hortensie pink, kann es leicht 2 Jahre dauern, bis die Alaungabe für eine Blaufärbung sorgt. Hier ist Geduld gefragt. Oft wird die Blüte zunächst in Zwischentönen erscheinen, blaustichiges Pink oder violett. Nicht alle rosa Bauernhortensien eignen sich gleichermaßen gut für die Blaufärbung, je nachdem ob der Farbstoff Delphinidin vorhanden ist.

Warum blüht mein Agapanthus nicht? Nach oben

Agapanthus, auch Afrikanische Schmucklilie oder Liebesblume genannt, gehören zu den schönsten aller Kübelpflanzen. Sie ist in Südafrika beheimatet und unter unseren klimatischen Verhältnissen ohne entsprechenden Schutz nicht winterhart. Bei richtiger Pflege blüht die Schmucklilie von Juni bis August mit blauen oder weißen Blüten, je nach Sorte. Agapanthus hat immergrüne oder sommergrüne, fleischige, bis meterlange und bis 8 cm breite, frischgrüne Blätter. Der Blütenschaft wird bis 1,20 m hoch und endet in einer Dolde. Von Mai bis Anfang Oktober stellt man diese Kübelpflanze ins Freie an einen Platz mit voller Sonne, gießt reichlich und düngt mit einem Flüssigdünger bis Ende August. Überwintert wird frostfrei bei 5 bis 8°C an einem hellen Standort. Dort braucht nur mäßig gegossen werden; stehen sie aber heller in einem kühlen Gewächshaus, ist der Wasserverbrauch größer. Es ist wichtig zu wissen, dass die Blüten schon im Winter angelegt werden, aber nur bei Temperaturen unter 15°C. An dem blühendem Trieb entstehen zwei Seitentriebe, von denen der eine im folgenden Jahr blüht. Stehen die Pflanzen bis dahin zu warm oder zu feucht, wird sie im nächsten Sommer spärlich oder gar nicht blühen. Vom zu häufigen Umtopfen ist abzuraten, da gut durchwurzelte Pflanzen wesentlich reicher blühen als frisch verpflanzte, doch auch nur dann, wenn man sie wöchentlich düngt. Von der Wahl eines zu großen Blumenkübels ist beim Umtopfen ebenfalls abzuraten, da die Pflanzen einen gewissen Wurzeldruck im Topf brauchen, um Blüten anzulegen.

Was hilft gegen Schneckenfraß? Nach oben

Nacktschnecken gehören sicherlich zu den unbeliebten Gartenbewohnern. Man sollte aber nicht vergessen, dass auch sie in unserem Ökosystem eine wichtige Aufgabe übernehmen. Schnecken zerkleinern organisches Material, wirken somit an der Entstehung von Humus mit und sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele andere Tierarten. Kommt es jedoch zu einer Massenvermehrung von Nacktschnecken, muss etwas unternommen werden. Wenn man ein wenig über Schnecken weiß, hat man bessere Chancen bei der Bekämpfung. Schnecken bestehen etwa zu 85% aus Wasser. Ihre Haut schützt sie kaum vor Feuchtigkeitsverlusten, daher müssen sie sich tagsüber an trockenen Tagen in feuchten Winkeln verstecken. Nachts und an regnerischen, trüben Tagen werden sie aktiv, fressen Löcher in die Blätter, fressen an Früchten, nagen Stängel an und weiden frisch aufgelaufene oder gepflanzte Jungpflanzen radikal ab.
Am besten bewährt hat sich gegen Schnecken die Kombination folgender Methoden:
- Gemüsebeeten grundsätzlich einen offenen, sonnigen Platz im Garten geben
- Versteckmöglichkeiten für Schnecken beseitigen (Steine, Bretter, hohes Gras)
- durch häufige Bodenbearbeitung den Boden feinkrümelig und trocken halten. Erst im Frühjahr, nach dem Frost, tiefgründig umgraben.
- morgens gießen und nur den Wurzelbereich der Kulturpflanze
- Barrieren wie ein Schneckenzaun um besonders gefährdete Beete aufstellen. Das Hauptproblem ist jedoch, alle Schnecken innerhalb der eingezäunten Fläche zu eliminieren.
- mit Bierfallen die Tiere anlocken und abfangen.
- regelmäßiges Absammeln der Schnecken unter eigens dafür ausgelegten Brettern.
- Kulturschutznetze über Gemüsebeete halten nicht nur Schädlinge, sondern auch Schnecken fern, wenn sie am Rand eingegraben werden.
- Förderung natürlicher Gegenspieler, wie Igel, Amseln und Kröten
-bei starkem Befall bzw. als vorbeugende Maßnahme gegen Schnecken können chemische Maßnahmen ergriffen werden. Hierbei handelt es sich um die Ausbringung von Schneckenkorn. Um nach dem Auslegen des Mittels eine Auswaschung bzw. einen ungewollten Fraß anderer Gartenbewohner zu vermeiden, sollten Köderdosen verwendet werden. Welches Mittel nun für den jeweiligen Einsatz am besten geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren, wie dem Klima, Standort und Kultur ab.
Allgemein kann man feststellen, dass die meisten Produkte bei hoher Luftfeuchtigkeit schnell in der Wirkung nachlassen. Um dem entgegenzuwirken, müssen die Behandlungen und die Kombination mehrerer Maßnahmen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Wie verhindere ich unerwünschtes Ausdehnen von Bambus? Nach oben

Bei der Pflanzung von Bambus im Garten ist zu beachten, dass viele Bambusarten - es gibt auch horstbildende Arten - unterirdische Wurzelausläufer (Rhizome) bilden. Eine derartige Ausbreitung kann erwünscht und oftmals sehr wirkungsvoll sein. Möchte man jedoch seine Pflanze in Grenzen halten, z. B. zum Nachbargrundstück hin, muss eine Wurzelbarriere, d.h. eine Rhizomsperre verwendet werden. Meist zeigt sich das Problem erst einige Jahre nach der Neupflanzung. Ausläufer können dann mehrere Meter von der Mutterpflanze entfernt auftauchen. Dabei wird keine Rücksicht auf Folienteiche, Steinplatten oder der Grundstücksgrenze genommen. Daher wird der Einsatz von Rhizomsperren, die den unterirdischen Wuchs der Pflanze eingrenzen, empfohlen. Ein Kunststoffring wird um die Pflanze eingebracht und mit einer Verschlussschiene verschlossen. Der Schutzring sollte ausreichend groß sein, damit sich die Pflanze über Jahre darin entwickeln kann. Eine dünne Teichfolie ist absolut ungeeignet.
Dieser Kunststoffring wird in einen Graben von mindestens 60 cm Tiefe um den Wurzelbereich der Pflanze eingegraben, damit die Wurzel nicht mehr in der Lage ist, unten hindurch zu kriechen. Für einen mittelhohen Bambus ist mindestens 3 Quadratmeter Boden einzuplanen. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass ca. 5 cm des Folienrings aus der Erde herausschaut, sonst klettern möglicherweise Rhizome über die Folie. Der Ring muss mit einer Aluschiene verschlossen werden. Bei richtiger Verwendung ist dieser Wurzelbegrenzer die sicherste Möglichkeit um einen Bambus an seinem Platz zu halten.
Es ist möglich, einen Bambus nachträglich mit einer Wurzelsperre einzugrenzen. Die Wurzelausläufer können sich jedoch meterweit von der Mutterpflanze entfernen, sind sehr hart und widerspenstig. Da man in der Regel nicht alle Wurzeln beim Ausgraben findet, ist es möglich, dass außerhalb der Sperre im nächsten Frühling wieder Halme austreiben. Ein Ausgraben der Rhizome ist vorzuziehen, ein Abmähen oder Abschneiden ist ohne Erfolg. Das Wurzelwerk sollte zu einem Recyclinghof gebracht werden, da der Bambus auf dem Komposthaufen weiter wachsen könnte.

Wie gehe ich mit giftigen Pflanze in meinem Garten um? Nach oben

Viele Pflanzen, mit denen wir uns in Haus und Garten umgeben, sind giftig. Giftpflanzen zu kennen und richtig mit ihnen umzugehen, ist wichtig, um Gefahren abschätzen zu können. Zahlreiche häufig vorkommende und geliebte Arten sind teilweise giftig wie Rhododendron, Kastanie, Kartoffel, Buchsbaum, Stechpalme, Zierwacholder, Thuja, Oleander, rohe Bohnen und viele Frühlingsblüher wie Schneeglöckchen usw. Manche Pflanzen sind gekocht oder verarbeitet verwendbar (z. B. Bohnen), andere sind unreif giftig (z.B. grüne Teile von Kartoffeln). Bei Kübel- und Balkonpflanzen kommen häufig giftige Arten vor wie z.B. Oleander, Engelstrompete, Rizinus, Trichterwinde, Ziertabak, Efeu, Vanilleblume oder Wandelröschen.
Unter den Stauden gibt es zahlreiche mit giftigen Pflanzenteilen wie z.B. Fingerhut, Herbstzeitlose, Maiglöckchen. Bekannte Zimmerpflanzen, die zu Vergiftungen führen können, sind beispielsweise Dieffenbachia und Korallenbeere.
Allergien und Überreaktionen auf bestimmte Pflanzen sind im Kommen wie Heuschnupfen und Hautallergien. Für die meisten Menschen harmlose Pflanzen wie Gräser, Birken und Erlen sind für den Pollenallergiker ein Problem. Auch hier ist es wichtig, Pflanzen oder Inhaltsstoffe, auf die wir reagieren, zu kennen und möglichst vernünftig mit ihnen umzugehen (Handschuhe tragen).
Vergiftungen durch Garten- oder Zimmerpflanzen kommen gerade bei Kindern oder Haustieren vor. Lebensbedrohende Vergiftungen sind aber extrem selten. Viele ernsthafte Vergiftungsfälle betreffen Erwachsene, die wissentlich oder unwissentlich durch Verwechslung beispielsweise Giftpflanzen zu sich nehmen (z.B. Maiglöckchen oder Herbstzeitlose statt Bärlauch, Pilze, Stechapfel). Auch werden Heilpflanzen oft unterschätzt oder falsch eingesetzt. Bei Pilzen kommt es häufig zu Vergiftungen. Wichtig ist, dass Erwachsene um die Giftigkeit wissen, um Kinder aufklären zu können. Sehr giftige Pflanzen mit verlockenden Beeren sind bei Neupflanzungen zumindest im unmittelbaren Spielbereich eher zu vermeiden bzw. erfordern bei Altbestand vermehrte Aufmerksamkeit.
Einige giftige Gartenpflanzen sind: Eibe, Eisenhut, Goldregen, Thuja, Buchsbaum, Pfaffenhütchen, Berberis, Blauregen, Rhododendron, Efeu, Kirschlorbeer und Ginster.
Sehr giftige Pflanzen in freier Natur: Fingerhut, Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Stechapfel und Tollkirsche.
Viele für den Menschen giftige Pflanzen sind wichtige Nahrungsquellen für Tiere im Garten. So können Vögel z.B. Eibenfrüchte, Ligusterbeeren, Pfaffenhütchen und andere problemlos verdauen.
Einige giftige Balkon- und Terrassenpflanzen sind: Auch der Pflanzensaft einiger Pflanzen kann beim Hautkontakt Reizungen hervorrufen. Die Dosis bestimmt, ob etwas giftig ist oder nicht. Der Fingerhut ist ein Beispiel dafür. In geringen Dosierungen hilft er bei Herzschwäche, höher dosiert kann er tödlich sein.
In den letzten Jahren hat die Verbreitung von Ambrosia, einem einjährigen Ackerunkraut, stark zugenommen. Es vermag Pollenallergien und Asthma auszulösen und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Ambrosiapollen sind sehr aggressiv und können Hautirritationen auslösen. Vor allem auf Brachflächen in Baugebieten findet eine rasche Besiedlung des Bodens statt. Das beseitigte Pflanzenmaterial sollte nicht kompostiert werden, sondern über Grünabfälle entsorgt werden.
Ebenfalls ein starkes Verbreitungspotenzial gewinnt die Herkulesstaude, auch Riesenbärenklau genannt. Auf nährstoffreichen, nicht zu sauren Böden findet diese gute Wachstumsbedingungen. Der Riesenbärenklau bildet tiefgehende Pfahlwurzeln, aber keine Ausläufer. Das Risiko für den Menschen besteht im Kontakt mit dem Pflanzensaft und es kann zu verbrennungsähnlichen Hautschäden kommen. Es ist in jedem Fall auf Hautschutz zu achten. Die Entsorgung ist von einem Fachmann vorzunehmen. Kleinere Bestände und aufgelaufene Sämlinge sind im Herbst auszugraben.

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